Spanien - Portugal

 

Tagebuch einer Wohnmobilreise vom

 

15. Jänner  - 15. März  2012

 

 

 

 

 

 

Als erste größere Reise nach dem Ableben meiner Gattin will ich eine Tour auf der Iberischen Halbinsel fahren. Es ist wieder Neuland für mich, auf einer so großen Tour alleine unterwegs zu sein.  2009 bereisten wir bereits Spanien und Portugal jedoch gibt es noch Vieles, das ich nicht kenne und es noch zu besichtigen gibt.

Je nach Zugang zum Internet will ich wieder versuchen, einen Tagesbericht in meine Homepage zu stellen.

 

1. Tag: Sonntag 15. Jänner

Nachdem ich meine Abreise auf Grund der Wetterlage gestern verschoben habe, starte ich heute. Es schneit am Morgen noch leicht aber im Laufe des Tages soll es besser werden.

 

 

Am Wechsel scheint schon die Sonne.

 

 

Je weiter ich in den Süden komme, umso schöner wird das Wetter. Ich fahre über die Südautobahn bis zur Grenze nach Italien. Ab Tarvis über die Bundesstraße nach Udine und weiter nach Valvasone. Bei  Einbruch der Dunkelheit erreiche ich den dortigen Stellplatz.

(45.99800 12.860449 Ver- und Entsorgung sowie Strom gratis)

 

 

Gefahren: Ternitz - Valvasone 467 km

 

 

2. Tag Montag 16. Jänner

Am Morgen hat es -3° Celsius, da habe ich keine Lust auf einen Spaziergang durch Valvasone. So fahre ich zunächst über Bundesstraßen bis Vicenza. Dort mache ich Rast am Parkplatz der Basilika di Monte Berico, von wo man einen wunderbaren Ausblick auf Vicenza hat. 

 

 

 

 

 

Von Vicenza fahre ich über die Autostrada noch bis Alessandria. Dabei  wechseln sich Sonnenschein mit Nebel ab - auf den Bäumen ist bis zum Nachmittag dicker Raureif. 

(Stellplatz Alessandria 44.92072  8.62689 V + E  kein Strom, gratis)

 

 

Gefahren: Valvasone - Alessandria  443 km

 

 

3. Tag Dienstag 17. Jänner

Eine böse Überraschung am Morgen: ich habe einen platten Hinterreifen hinten rechts. Nach einer Nachdenkpause, tiefem Durchatmen und auch etwas Fluchen, versuche ich, die Radmuttern zu lösen - leider Fehlanzeige. Trotz, für diesen Zweck, mitgeführter Verlängerung des Kreuzschlüssels, rühren sich die Muttern keinen Millimeter. Da erblicke ich, keine 100 m vom Parkplatz, eine Karoseriewerkstätte - scheinbar spezilasiert auf Mercedes. Nach kurzem Palaver mit den Angestellten, setzt sich ein Mann - ich glaube es war der Portier - in Bewegung. Nach etlichen Fehlversuchen beim Lösen der Radmuttern sowie Anheben des Mobils, gelingt es uns nach ca. einer Stunde den Reifen zu wechseln. Kosten ein „NO NO“, habe mich jedoch mit einem anständigen Trinkgeld erkenntlich gezeigt, welches freudig angenommen wurde. Bei allem Pech hatte ich ein Riesenglück, dass mir das auf dem Stellplatz in der Stadt passiert ist und nicht irgendwo anders.

 

Nach langer Suche finde ich eine Reifenwerkstätte, um meinen kaputten Reifen reparieren zu lassen. Es wurde jedoch ein Haarriss an der Felge festgestellt, der sich als irreparabel herausstellt. So bin ich, bis ich eine neue Felge auftreibe, ohne Reservereifen unterwegs.

 

 

 

Über die Autobahn fahre ich nach Genua weiter. Nach einem Stück auf der Küstenstraße, entschließe ich mich, auf der Autobahn einen Stellplatz in San Remo zu befahren. Dieser ist jedoch mit Schaustellern belegt und daher gesperrt. So fahre ich noch ca. 18 km auf den Campingplatz Par la Mar bei Ventimiglia (43.79384 7.56324)

 

 

 

Gefahren: Alessandria -  Campingplatz Par la Mar 271 km

 

 

4. Tag Mittwoch  18. Jänner

Gegen 9 Uhr verlasse ich den Campingplatz. Nach einem Stück auf der Küstenstraße überfahre ich die Grenze nach Frankreich. Auf der Autobahn geht es dann bis Aix-en-Provence und weiter durch die Camarque bis zum Tagesziel Palavas-les-Flots.

 

 

 

 

 

In Palavas-les-Flots fahre ich auf den dortigen Stellplatz am Jachthafen (43.53091 3.92315) und treffe dort auf Ingrid und Hans aus Marchtrenk.

 

 

Gefahren: Camping Par la Mar - Stellplatz Palavas-les-Flots 391 km

 

 

5. Tag Donnerstag  19. Jänner

Am heutigen Tag versuche ich eine Felge aufzutreiben. Zuerst fahre ich mit dem Motorrad zu einer kleinen Renault Werkstätte, wo mir die Adresse vom Renault-Händler in Montpellier gegeben wird. So fahre ich gegen Mittag gleich mit dem Mobil zur besagten Werkstätte. Nachdem ich verständlich gemacht hatte was ich benötige, verweist man mich in die dazugehörige Reifenwerkstätte.

Eine riesige Halle mit fünf Hebebühnen erwartet mich. Ein Reifenmonteur geht mit mir schnurgerade zu einer der Montiermaschinen. Dort liegt eine einzige, nagelneue Felge – genau jene, die ich benötige. Als ob die Felge auf mich warten würde - wieso und warum die Felge dort lag, werde ich wohl nie erfahren.

Egal, der Reifen wurde auf die neue Felge montiert, die Räder wieder umgesteckt und fertig. Kosten der Aktion: rund 100 €

 

 

Am Nachmittag mache ich eine Stadtbesichtigung von Palavas, welche nichts Sehenswertes bietet und nur auf Tourismus ausgelegt ist. Mit dem Lift fahre ich auf den Aussichtsturm des Tourisme Office, von wo man einen Blick auf die Stadt hat.

 

 

Stellplatz Palavas-les-Flots

 

 

 

 

6. Tag Freitag 20. Jänner

Heute will ich wieder weiterfahren. Als ich am Morgen meinen Fernseher einschalten wollte - eine neue Überraschung - kein Bild kein Ton. Als ich den 12V Stecker inspiziere, sehe ich, dass dieser verschmort ist. Beim abschalten am Abend hat es kurz einen "Schnalzer" gemacht, den ich nicht weiter beachtete. So starte ich eben ohne Frühnachrichten aus Austria. Mein Tagesziel ist der Campingplatz Bon Repos in Santa Sussana Spanien. 2009 waren wir ebenfalls auf diesem Platz.(41,63105  2,72077)

Am Abend widme ich mich meinem Fernseher, ich tausche den 12V Stecker und siehe Bild und Ton ist wieder da.

Gefahrene: Strecke Palaves-les-Flots - Santa Susanna  366 km

 

7. Tag  Samstag 21. Jänner

Das Wetter ist strahlend schön, am Morgen hat es schon fast 10°. Am Vormittag unterziehe ich meinen Mobil einer Wäsche um den Dreck, den ich aus Österreich mitgenommen habe los zu werden.

 

 

alles im grünen Bereich, Prost

   

Am Nachmittag fahre ich eine Runde mit der Yamaha, dabei komme ich nach Hostalric und mache dort einen Spaziergang zum El Castell. Gegen Abend kommen Ingrid und Hans die einen Tag länger in Palavas-les-Flots waren

 

 

 

 
8. Tag  Sonntag 22. Jänner

Heute beginne ich die zweite Woche, das Wetter ist super es kann gar nicht besser sein. Am Vormittag tausche  ich am Campingplatz meine spanische Gasflasche Preis € 13. Gegen Mittags starte ich wieder eine Besichtigungsstour und fahre ich mit der Yamaha nach Blanes und zum Castell Sant Joan

 
 

 

 

 
9. Tag  Montag 23. Jänner
 

Gegen Mittags starte ich wieder meine Yamaha und fahre zunächst nach Tossa de Mar. Ich spaziere zur Burg, ein Stück auf der Festungsmauer und ein wenig durch die Altstadt, die zu dieser Zeit fast wie ausgestorben wirkt

 

 

 

   

Anschließen fahre ich die Küstenstraße weiter. Bei Salienc biege ich ab und fahre über Sant Grau nach  LLagostera, Caldes und über die N11 wieder zum Campingplatz

 

Sant Grau

 

LLagostera

 
 

Gefahren mit der Yamaha 104 km

 
 
10. Tag  Dienstag 24. Jänner

 

Barcelona ist  heute am Programm. Mit dem Zug (renfe) fahre ich mit Ingrid ca. eine Stunde bis zum Placa de Catalunya. Auf Besichtigungen der Sehenswürdigkeiten Barcelona´s verzichten wir. So spazieren wir gemütlich die Paradestraße La Rambla bis zum Columbus Denkmal und den Yachthafen. Dabei besichtigen wir den Markt La Boqueria und durchstreifen ein wenig die Seitengassen

 

 

 

 
 

Mercat de la Boqueria

 

 

 

 

Yachthafen Barcelona

 

 

Christoph Kolumbus zeigt in Richtung Amerika

 
 
11. Tag  Mittwoch  25. Jänner

Das Wetter ist nach wie vor traumhaft der Campingplatz ist auch super und so bleibe ich noch ein paar Tage.

 

Bilder von Campingplatz Bon Repos - Video You Tube

 
 

 

 
Wenige km vom CP in Palafolls gibt es eine Burgruine die ich heute besichtige
 

 

 

 

 
12. Tag  Donnerstag   26. Jänner

In Blanes gibt es den Botanischen Garten Marimurtra, der vor über 80 Jahren von Carl Faust angelegt wurde. Der Garten ist 4 ha groß und beherbergt ca. 8000 Pflanzenarten.

 

 

 

 

 

Heute ist der 7. Tag am Bon Repos, morgen möchte ich weiterfahren.

 

13. Tag  Freitag   27. Jänner

Am Morgen ist es bewölkt. Das richtige Wetter zum weiterfahren. Ich verabschiede mich von Ingrid u. Hans und bezahle die Campinggebühr für 7 Nächte  € 98.70 (1 Nacht gratis). Über mautfreie Straßen fahre ich bei leichtem  Regen durch Barcelona und Tarragona. In Cambrils fahre ich auf den Stellplatz Las Moreras, Gebühr € 9.50 (N 41.0451  E 0.9941)

 

 

Stellplatz Les Moreras

 

   

Der Frühling ist schon hier

 

 

Gefahren CP Bon Rebos - SP Les Moreras 216 km

 
 
14. Tag  Samstag   28. Jänner

Am Morgen ist es weiterhin stark bewölkt, die Temperatur beträgt 8°. Heute fahre ich von Cambrils bis nach Valencia auf der Autobahn. Anschließend über die N332 bis Oliva. In Oliva fahre ich auf den Campingplatz Kikopark, wo ich von der Fam. Toth, aus Wr. Neustadt (Gerda) herzlich begrüßt werde. Nach dem Begrüßungstratscherl fahre ich noch eine kleine Runde mit der Yamaha. Ich habe vor, einige Tage am Kikopark zu bleiben. (38,92289 0,09727)

 

 

 

Für morgen ist wieder Schönwetter angesagt

 

 

Gefahren Stellplatz Las Moreras - Campingplatz Kikopark  327 km

 

 
15. Tag  Sonntag   29. Jänner

Am Morgen ist es zwar wolkenlos aber ein unangenehmer Wind bläst. Mit der Yamaha fahre ich eine kleine Runde, besichtige dabei den Campingplatz Eurocamping.

 

 

 

Zu mittags fahre ich mit Gerda, Erwin und vier weiteren Campinggästen nach Denia zum Mittagessen. Um € 13 gibt es hier ein vorzügliches Fünf-Gänge-Menü.

 

 

 

 

Am Nachmittag fahre ich nochmals eine Runde mit der Yamaha. Mache dabei einen Verdauungsspaziergang zum Castell Sant Ana, von wo man einen herrlichen Ausblick auf Oliva hat.

 

 

 
16. Tag  Montag   30. Jänner

Nur 4° zeigt das Thermometer heute am morgen. Die Ausläufer der russischen Kälte, die derzeit zu Hause vorherrscht, scheint bis nach Spanien zu reichen. Während des Tages steigt die Temperatur wieder auf 13°. Am Vormittag fahre ich mit meinen Campingfreunden nach Denia, wo heute Markttag ist. Besuche von solchen Märkten war immer die große Leidenschaft von Rosi.

 

 

 

Am Nachmittag mache ich wieder einen Ausflug mit der Yamaha. Mein erstes Ziel ist das Cap de Sant Antoni und dessen Leuchtturm. Vom Cap hat man einen herrlichen Ausblick auf Javea (Xabia). Zum fotografieren steht die Sonne allerdings ungünstig.

 
 

 
 

 

Am Retourweg mache ich noch in Denia halt und besichtige das Castell Denia

 .

 

Ausblick vom Castell Denia

 

 

 

Gefahrene Strecke mit der Yamaha 75 km

 

 
17. Tag  Dienstag   31. Jänner

Heute wollte ich weiterfahren, jedoch wurde ich zum bleiben überredet. Gerda macht heute einen Kaiserschmarrn und zu dieser Verkostung bin ich eingeladen. Am Vormittag fahre ich nach Gandia (ca. 8 km). Ich spaziere zwei Stunden durch die City und Fußgängerzone. 

 

 

 

 
 

 

 

Nach der Rückkehr geht es zum Kaiserschmarrn - Dinner bei Gerda.

 

 

 

Gegen Nachmittag verkosten wir noch ein Guinness, im englischen Pup von Oliva.

 

 

Da ich morgen weiterfahre, möchte ich mich noch für die Gastfreundlichkeit der Fam. Gerda u. Erwin Toth bedanken.

 

Fortsetzung Februar 2012.....